Waren- und Wertpapierbörsen
Es gibt zwei unterschiedliche Ausrichtungen von Börsen: Warenbörsen und Wertpapierbörsen. Auf Warenbörsen werden Naturprodukte und Rohstoffe gehandelt. Hierunter fallen unter anderem Kaffee, Weizen, Zinn und Kupfer. Inhaberrechte werden hingegen auf Wertpapierbörsen gehandelt. Diese Vermögenswerte können Anteilsrechte, also Aktien und Zertifikate oder Forderungen wie Schuldverschreibungen sein. Eine Sonderform, die den Handel von Fremdwährungen betreibt, ist der Devisenhandel. Börsengeschäfte sind als Kassageschäfte und Termingeschäfte möglich. Kassageschäfte bringen eine sofortige Lieferung und Bezahlung mit sich, während Termingeschäfte die Erfüllung auf einen nachfolgenden Zeitpunkt verschieben.
Die Deutschen Börsenplätze
Auch die deutsche Börsenlandschaft ist nicht vor Veränderungen sicher: Während es um 1900 noch weit über 20 Börsenplätze gab, reduzierte sich deren Anzahl durch die Gesetzgeber des Dritten Reiches, die einer agierenden Wirtschaft jenseits starker staatlicher Kontrolle kritisch gegenüberstanden, auf neun Börsenplätze. 2007 wurde der Börsenstandort Bremen aufgelöst; somit bestehen heute noch acht Börsenstandorte: Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, Leipzig.
Diese Großstädte stellen je einen Anziehungspunkt für viele Menschen dar. Bis auf Frankfurt am Main und Leipzig kommt ihnen auch große Bedeutung für das politische Geschehen im jeweiligen Bundesland zu. Da sich der Aktienhandel zunehmend auf Frankfurt am Main verlagert und ein digitaler Handel verstärkt an Bedeutung gewinnt, sinkt die Relevanz der alt eingesessenen Regionalbörsen.
Börsenplatz Frankfurt am Main
Börsenplatz Berlin