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Börse Frankfurt

Neben dem elektronischen Handelsplatz Xetra ist die Frankfurter Wertpapierbörse der Standort der größten Börse Deutschlands.
Geschrieben von
Erkan Boga
Börse Frankfurt
Die Börse Frankfurt ist eine der global größten HandelsbörsenFoto: MarkusBeck / iStock

Die Börse Frankfurt wird durch die Deutsche Börse AG betrieben, ihre Gründung datiert man auf das Jahr 1585. Allerdings gab es viele Vorläuferformen, die ins frühe Mittelalter zurückzuverfolgen sind. Heute ist es die bedeutendste deutsche Börse.

Handel an der Frankfurter Börse

Neben dem elektronischen Handelsplatz Xetra ist die Frankfurter Wertpapierbörse die größte Börse Deutschlands. Träger der öffentlich-rechtlichen Frankfurter Wertpapierbörse, zu der die beiden Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt gehören, ist die Deutsche Börse AG. Ihre Aufgabe besteht darin, die notwendigen personellen und technischen Leistungen zu erbringen, damit der Marktplatz so reibungslos funktioniert. Dafür bekommt die Handelsgebühren der Nutzer als Entgelte.

Die Deutsche Börse AG wickelt also das gesamte Börsengeschäft ab. Es findet Aktien-, Futures-, Anleihen-, Derivate– und Terminhandel statt. Die Börse Frankfurt stellt die Anlageinstrumente und die Kurse, daneben betreibt sie die elektronischen Handelssysteme. Der Parketthandel findet von 08.00 – 20.00 h, der rein elektronische XETRA-Handel von 09.00 – 17.30 h statt. Seit Mai 2011 basiert auch der Parketthandel auf der Xetra®-Technologie. Die Händler sitzen zwar noch auf dem Parkett, handeln dort aber elektronisch. Frühere Skontroführer wurden zu Spezialisten.

Schon seit den 1980er-Jahren berichten Fernseh- und Rundfunkanstalten aus der Frankfurter Börse, unter anderem Anja Kohl und Markus Gürne für die ARD-Tagesthemen und für „Börse im Ersten“. Auch das ZDF, N24, n-tv und CNBC Europe übertragen wesentliche Börsennachrichten aus der Frankfurter Börse. Einige weitere Sender berichten noch wesentlich genauer, darunter DAF, DW-TV und Bloomberg Television.

Frankfurter Börse: Organisation

Neben der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) kontrolliert das hessische Wirtschaftsministerium die Deutsche Börse AG. Diese ist selbst ein börsennotiertes Wirtschaftsunternehmen mit 93 % Streubesitz seiner Akten, während die Frankfurter Wertpapierbörse öffentlich-rechtlich kontrolliert wird.

Geschichte der Frankfurter Börse

Die Frankfurter Börse hat eine Vorgeschichte im Frankfurter Messewesen des Mittelalters und seiner internen Kreditwirtschaft, die zu Schuldscheinverschreibungen führte. Diese Schuldscheine konnten gehandelt werden und unterlagen damit der Preisbildung laut Angebot und Nachfrage, was die Grundlage für jeden Börsenhandel ist. Im Kontext des unzuverlässigen Wertes von Geldmünzen im Mittelalter erschienen diese Schuldwechsel zudem als solide Finanzanlage. Da die Messegeschäfte ab dem 16. Jahrhundert kaum noch mit den Münzen als offiziellem Zahlungsmittel zu bewältigen waren, kamen bargeldlose Methoden wie die Schuldwechsel und andere Varianten immer mehr zur Geltung. Auch eine Verrechnung von Handelstransaktionen (Einkäufe gegen Verkäufe) über Bücher fand statt. Das gehört ebenfalls zum Börsenwesen.

Solche Vorgänge sind ab 1567 dokumentiert. Als Gründungsjahr für die Frankfurter Börse nimmt man 1585 an, ab 1605 kam der Begriff „Burß“ (Börse) auf. Ab 1639 fanden Wechselgeschäfte ganzjährig und damit nicht mehr ausschließlich während der Messen statt. Die Zahl der beteiligten Kaufleute stieg im Laufe des 17. Jahrhunderts, der Börsenplatz war der Frankfurter Römer beziehungsweise die Römerhalle. Die Frankfurter Börse gewann internationalen Rang, ab 1694 belegen vorhandene Akten eine offizielle Börsenverwaltung.

Mit den Bankengründungen im 18. Jahrhundert wandelte sich die Frankfurter Börse, es wurden nun auch Staatsanleihen gehandelt. Die Familie von Rothschild begründete im frühen 19. Jahrhundert Zweigstellen der Börse in anderen europäischen Städten, weitere Bankiersfamilien wie Bethmann und Metzler entwickelten den Handel mit Aktien und Anleihen. 1843 entstand die Alte Frankfurter Börse, die alsbald zu klein wurde. 1879 folgte die Neue Börse. Im 20. Jahrhundert litt das Geschäft unter Kriegen und Krisen, doch selbst während des Zweiten Weltkrieges wurde eingeschränkt weiter gehandelt. Eine kurze Pause gab es lediglich zwischen Mai und September 1945. Ab 1948 wuchs wieder die internationale Bedeutung der Frankfurter Börse, die heute zu den global wichtigsten Börsenplätzen zählt.

Kontaktdaten Frankfurter Börse

Kontaktdaten:
Internet www.boerse-frankfurt.de
Adresse Deutsche Börse AG
60485 Frankfurt am Main
Telefon +49-(0) 69-2111167-0
E-Mail [email protected]

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Über den Autor
Erkan Boga Erkan hat die qmedia GmbH im Jahr 2006 gegründet – ein erfolgreicher digitaler Entrepreneur ist er seit über 30 Jahren. Die Entwicklung des E-Commerce in... Mehr erfahren
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