Lexikon
Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank hat ihren Sitz in Frankfurt, sie ist nach wie vor die deutsche Zentralbank. Seit der Übernahme wichtiger Aufgaben im Euro-Währungsverbund durch die Europäische Zentralbank ist die Deutsche Bundesbank Teil des ESZB (Europäisches System der Zentralbanken).

Neue Rolle der Bundesbank durch die Euro-Einführung

Am 1. November 1993 trat der Vertrag von Maastricht in Kraft, der die Grundlagen der EU-Wirtschafts- und Währungsunion schuf. Damit wurden bestimmte nationale Verantwortlichkeiten für das Geldwesen auf die Europäische Zentralbank beziehungsweise auf das ESZB übertragen. Zum ESZB gehören die nationalen Zentralbanken und die Europäische Zentralbank gleichermaßen. Dementsprechend musste das Bundesbankgesetz geändert werden, was in mehreren Schritten erfolgte. Die letzte Novelle stammt aus dem Jahr 2002. Auch in der Euro-Zone bestehen die Nationalbanken – so auch die Deutsche Bundesbank – nach den Regelungen des Maastricht-Vertrages weiter. Die neuen Aufgaben beschreibt der § 3 BBankG (Bundesbankgesetz). Unter anderem sorgt die Bundesbank für die Euro-Preisstabilität von Deutschland aus, verwaltet die deutschen Währungsreserven und überwacht den Zahlungsverkehr im Inland sowie zwischen Inland und Ausland. Damit trägt sie zur Stabilität des Bankensystems auf nationaler und europäischer Ebene bei.

Bundesbank: Aufgabenfelder

Als Notenbank versorgt die Bundesbank deutsche Verbraucher und die inländische Wirtschaft mit Bargeld. Sie sichert die Umlauffähigkeit von Bargeld, indem sie Bargeldeinzahlungen überprüft, Falschgeld sicherstellt, DM-Bestände umtauscht und zerstörte Banknoten ersetzt. Auch informiert sie jede Woche die Öffentlichkeit über die umlaufende Menge an Bargeld und gegebenenfalls über die Ausgabe neuer Banknoten oder Münzen und deren Sicherheitsmerkmale. Als Zentralbank ist die Bundesbank die Clearingstelle für Kreditinstitute, sie legt deren Gelder an und vergibt Kredite. Auch wirkt sie bei der Bankenaufsicht mit.

Mehr zur Deutschen Bundesbank:

Homepage der Deutschen Bundesbank

Deutsche Bundesbank auf Wikipedia