Entstehung des FED
Das FED – Federal Reserve System geht auf die 1790 gegründete erste US-amerikanische Nationalbank zurück. Diese Bank bestand nur 21 Jahre, doch es folgten ihr ähnliche Institutionen nach, die zu einem System von Zentralbanken in den US-Bundesstaaten führten. Dieses System führte 1913 zur Installation des Federal Reserve Systems, das alsbald auch umgangssprachlich die Federal Reserve genannt wurde, also die Bundesreserve. Der Hintergrund ergab sich nämlich aus der Schwierigkeit der Kreditbeschaffung für die öffentliche Hand der USA im Zuge einer Ende des 19. Jahrhunderts ausgebrochenen Wirtschafts- und Finanzkrise. Es ist rein sprachlich deshalb legitim, von “der FED” zu sprechen. Eine reine Notenbank ist es aber nicht.
US-amerikanische FED: Struktur und Aufgaben
Zur Struktur der FED gehören 12 US-amerikanische Zentralbanken und weitere Mitgliedsbanken, sieben gewählte Mitglieder des Board of Governors, das FOMC (Federal Open-Market Committee, “Offenmarktausschuss”) und weitere Institutionen. Das Board of Governors erstattet dem US-Kongress Bericht und legt Pläne zur Geldpolitik offen, doch die FED ist rein juristisch wie die EZB von der Regierung unabhängig. Allerdings sind die Versuche der US-Regierung bezüglich einer Einflussnahme größer als in Europa. Zu den wichtigsten Aufgaben der FED gehören Leitzinsentscheidungen und die Steuerung des US-Geldpolitik durch Maßnahmen wie Quantitative Easing (Anleiheaufkäufe) und dem gegenteiligen Tapering. Darüber hinaus überwacht die FED auch die Dollar-Geldmenge.
Obgleich der allgemeine Sprachgebrauch “die FED” als US-Zentralbank bezeichnet, muss es korrekt “das FED” heißen. Es handelt sich um das Federal Reserve System der USA, ein Verbund aus 12 US-amerikanischen Zentralbanken und weiteren Gremien, der die Rolle einer Zentral- oder Notenbank übernimmt. Das Äquivalent in Europa wäre die Europäische Zentralbank.