SFDs werden häufig als transparente und innovative Derivate mit außergewöhnlich hoher Rendite bezeichnet. Durch eine Hebelwirkung versprechen sie sehr attraktive Gewinne. Gerade dieser Hebel ist der Grund dafür, dass SFDs nur von Profis gehandelt werden sollten. Nur wer den Markt regelmäßig im Auge hat und stets über die neuesten Informationen verfügt, kann mit SFDs gute Gewinne realisieren. Für Einsteiger sind SFDs weniger geeignet, da sie eine gewisse Marktkenntnis erfordern, die Anfänger meist noch nicht haben. Wichtig für den erfolgreichen Handel ist außerdem ein etablierter Broker, der die Bedürfnisse von Profi-Tradern sicher erfüllt.
Ein neuer Stern am Anlagehimmel
SFD bedeutet „Straight Forward Dealing“ und genau das versteht man unter SFDs: Sie sind eine neue Anlageklasse von Derivaten. Sie beziehen sich auf einen bestimmten Basiswert, bei diesem Basiswert handelt es sich meist um Aktien. Ein SFD bewegt sich in die gleiche Richtung wie der Basiswert, steigt die Aktie, steigt also auch der Wert des SFDs. Der Preis des Wertpapiers lässt sich durch die Koppelung an den Basiswert gut nachvollziehen, denn der Aktienkurs des Basispreises entspricht dem Kurs des SFDs. In diesem Zusammenhang ist auch die Transparenz des Wertpapiers begründet.
So funktionieren SFDs
Das Prinzip eines SFDs ist denkbar einfach: Wenn sich der Wert der Aktie verändert, passt sich der SFD an. So wird jede Bewegung, die der Kurs einer Aktie nach oben oder nach unten macht, durch das SFD abgebildet. Die Differenz zwischen dem An- und Verkaufswert – der sogenannte Spread – entspricht also dem Spread des Basiswerts. Innerhalb von kurzen Zeiträumen können Anleger hohe Gewinne realisieren. Selbst wenn der Aktienkurs einmal kurzfristig stark schwankt, entsteht kein überproportionales Schwankungsrisiko, da die Schwankung letztlich immer von der zugrundeliegenden Aktie abhängt.
Das Derivat ist gut für Anleger geeignet, die ihr Portfolio aktiv managen wollen und die einen kurz- bis mittelfristigen Anlagezeitraum anstreben. Für diese Investoren bieten SFDs die Möglichkeit, ihre Performance ganz erheblich zu steigern. Möglich ist das durch den implizierten Hebel, der üblicherweise das Fünffache des investierten Kapitals ausmacht. Der Hebel bewirkt, dass sich schon mit kleinen Anlagebeträgen recht große Bewegungen des Marktes profitabel realisieren lassen. Setzt der Anleger beispielsweise 1.000 Euro ein und ist der Hebel mit fünf gesetzt, bewegt man dadurch einen Gegenwert von 5.000 Euro. Bei dem Kauf und Verkauf von SFDs muss der Anleger also erheblich weniger Geld aufwenden als bei einer Direktinvestition in Aktien. Somit können mehrere Positionen parallel gehalten werden, es entsteht gleichzeitig eine sehr hohe Diversifikation, die der Streuung des Verlustrisikos dient.
Wissen muss der Anleger, dass der Hebel sowohl den Gewinn als auch den Verlust erhöht. Der maximale Verlust ist allerdings durch das investierte Kapital begrenzt, denn SFDs sehen keine Nachschusspflichten vor. Dadurch ist das Risiko dieser Assetklasse letztlich kalkulierbar. Will der Anleger seine Verluste weiter begrenzen, entscheidet er sich für einen Stopp Level. Dieser Stopp Level wird an den Basispreis gekoppelt. Sobald der Basiskurs diesen Stopp Level erreicht, wird der Verkauf des Wertpapiers eingeleitet. So lassen sich potenzielle Verluste frühzeitig und wirksam regulieren. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann somit wirksam vermieden und von dem Anleger selbst gesteuert werden.
So läuft der Handel in der Praxis
In Deutschland ist die Lang & Schwarz Wertpapierhandelsbank der klassische Börsenmakler für SFDs. Alle großen Depotbanken arbeiten mit Lang & Schwarz zusammen, um ihren Privatinvestoren den Zugang zum SFD-Markt zu ermöglichen. Das Angebot an SFDs umfasst alle Werte des Deutschen Aktienindex DAX sowie alle Indexmitglieder aus dem deutschen Leitindex, die Werte des MDAX, den Brent Crude Oil-Future, den Bund-Future, die Edelmetalle Gold und Silber und das Devisenpaar Euro/USD. Die handelbaren Basiswerte sind im Internet jederzeit transparent nachvollziehbar gelistet.
Eine Mindestanlage ist beim Kauf und Verkauf von SFDs nicht vorgesehen, auch anderweitige Handelsbeschränkungen gibt es nicht. Die Preisgestaltung ist einfach gehalten, unklare Aufschläge oder Abzüge sind nicht zu erwarten. Die Kosten machen sich einerseits am beteiligten Onlinebroker fest, er berechnet für den Handel die marktüblichen Gebühren. Sie können je nach Broker unterschiedlich hoch sein und sind somit ein Instrument der Wettbewerbsdifferenzierung. Der Börsenmakler Lang & Schwarz erhebt andererseits eine eigene Fee, die als Liquidity Providing Fee bezeichnet wird. Als Anhaltspunkt kann gelten, dass der Anleger bei einer Direktinvestition in gleicher Größenordnung mit weitaus höheren Kosten für seine Geldanlage zu rechnen hat als beim Handel mit SFDs.
Der SFD-Handel ist über den eigenen Onlinebroker in der Woche von Montag bis Freitag in der Zeit von 08.00 Uhr bis 23.00 Uhr möglich. Einzelne Depotbanken bieten auch einen Handel am Samstag oder am Sonntag an. Das ist insbesonders für Anleger interessant, die auf überraschende Entwicklungen am Wochenende aktiv reagieren möchten. Derzeit bieten einige etablierte Onlinebroker und Depotbanken auf dem deutschen Markt den Handel mit SFDs über Lang & Schwarz an. Bevor sich der Anleger für einen Broker entscheidet, lohnt sich ein Vergleich der Konditionen und der Auszeichnungen aus unabhängigen Testanalysen, um den Broker zu finden, der für das professionelle Trading ideal geeignet ist.