Die Volatilität ist die Schwankung eines Marktes. Der Begriff kommt aus der Mathematik und findet auch bei anderen Datenreihen etwa aus der Physik Anwendung.
Definition von Volatilität
Volatilität ist die Standardabweichung, also ein statistisch ermittelbarer Wert der Abweichung von einem erwartbaren Mittelwert. Wenn ein Tagesaktienkurs den Mittelwert von 100 Euro einnimmt, kann die Volatilität 40 Euro betragen, wobei der Kurs zwischen 80 und 120 Euro schwanken würde, sie kann auch nur 10 Euro betragen. Der Kurs würde dann zwischen 95 und 105 Euro schwanken. Die Volatilität schwankt ähnlich wie der Kurs, sodass eigene Kurse und Indizes für die Volatilität erfunden wurden – etwa der VDAX, der die DAX-Volatilität darstellt. Wenn der VDAX steigt, heißt das nicht automatisch, dass der DAX-Kurs steigt, sondern dass der DAX-Kurs stärker schwankt. Für Optionsscheine wurde die implizite Volatilität erfunden. Diese bedeutet, dass der Wert des Optionsscheines schneller steigt oder sinkt, wenn die Volatilität des Underlyings steigt oder fällt.
Umgang mit der Volatilität
Anleger und Trader müssen die Volatilität in ihre Handelsstrategie einkalkulieren. Bei hoher Volatilität können keine engen Stopps gesetzt werden, daher ist nur der Handel mit etwas kleineren Positionen möglich. Viele Daytrader nutzen eine hohe Volatilität gezielt für ihre Handelsaktivitäten: Sie handeln dann in der Hoffnung, Kursbewegungen schnell scalpen zu können. Es gibt für börsliche Strategien Volatilitätsindikatoren wie die Envelopes (“Umschlag”) oder den Standard Deviation Indikator. Diese Indikatoren liefern direkt mit der Schwankung der Volatilität Signale an den Trader. Eine Tendenz an der Börse ist seit etwa 2008 die Tatsache, dass die Volatilität eher zu prognostizieren ist als die Kursentwicklung. Das liegt am Aufkommen des automatischen Börsenhandels mit Expert Advisors.