Heutzutage wird jungen Menschen vermehrt dazu geraten, schon früh mit dem Sparen anzufangen, wenn sie sich im Alter keine Geldsorgen machen möchten. In diesem Teil des Ratgebers richten wir uns insbesondere an angehende Akademiker, die gerne schon mit wenig Zeitaufwand und geringem Kapital anfangen möchten, sich langsam ein Vermögen aufzubauen.
Warum sollten Studenten überhaupt schon Geld anlegen? Schließlich haftet ihnen der Ruf an, dass sie finanziell gerade so über den Monat kommen. Wir zeigen Ihnen, weshalb der frühe Einstieg wichtig ist, wie Studenten investieren können und mit wie viel Geld bereits eine gute Rendite erzielt werden kann.
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Deshalb sollten Studenten bereits mit der Geldanlage starten
Vielen Studenten steht nur wenig Geld zur Verfügung und sie kommen dank BAföG oder familiärer finanzieller Unterstützung gerade so über die Runden. Warum sollten sie sich also überhaupt mit dem Thema Geldanlage beschäftigen? Diese Frage ist berechtigt und hinzukommt noch der Zeitaufwand, den viele scheuen, wenn es darum geht, sich über die Grundlagen der Geldanlage zu informieren. Denn die Anlagemöglichkeiten mögen für Anfänger geradezu unüberschaubar wirken.
Die Antwort auf die Frage ist jedoch gar nicht so schwer. Wer früher anfängt, Geld anzusparen oder – besser noch – zu investieren, profitiert von einem entscheidenden Effekt: Dem Zinseszins. Im Folgenden soll ein Beispiel genauer aufzeigen, inwiefern der sogenannte Zinseszinseffekt so wichtig ist.
Der Zinseszinseffekt – ein Beispiel
Für das folgende Beispiel nehmen wir an, dass ein Student, 23 Jahre alt, einen ETF-Sparplan abschließt. Um mit Zahlen rechnen zu können, sei eine Wertentwicklung von 4 % jährlich gegeben, was mit Blick auf aktuelle Marktentwicklungen nicht übertrieben ist. Die Verwaltung des ETFs kostet im Jahr nur circa 0,2 % Verwaltungsgebühren. Diese günstigen Kosten machen einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Indexfonds aus, die von einem Fondsmanager aktiv verwaltet werden und daher deutlich teurer sind. Das ist mit ein Grund, weshalb ETFs gerade bei Einsteigern beliebt sind und auch jungen Sparern schon empfohlen werden.
Um das Beispiel weiterzuführen, ist es grundlegend, einen Betrag festzulegen, den der Student monatlich einzahlt. Geht man hier von 100 € monatlich aus und nimmt an, dass der Anleger diesen Betrag bis zu seinem 63. Lebensjahr jeden Monat einzahlt, dann hat er über 40 Jahre verteilt insgesamt 48.000 € investiert. Dank der Wertentwicklung verfügt der Anleger am Ende des Anlagezeitraums über 115.000 €. Mit Abzug der Verwaltungskosten, die die Bank erhält (rund 840 €) hat der Anleger damit eine Rendite von 67.000 € erzielt. Aufgrund der veränderlichen Steuern sind diese Kosten nicht einberechnet.
Der Zinseszinseffekt wird dann deutlich, wenn davon ausgegangen wird, dass der Sparer nicht so diszipliniert war, wie in unserem Beispiel. Wenn er als Student und Berufseinsteiger versäumt hat, Geld beiseitezulegen, und erst mit 43 anfängt, sich Gedanken über die Altersvorsorge zu machen, profitiert er deutlich weniger vom Zinseszinseffekt. Zahlt auch er 100 € im Monat in einen ETF-Sparplan ein, kommt er, bis er 63 ist, auf einen Betrag von 36.000 € in 20 Jahren. Er zahlt also die Hälfte von dem ein, was er gezahlt hätte, wenn er schon mit 23 mit dem Sparplan begonnen hätte, bekommt jedoch nur ein Drittel der Rendite.
Das liegt daran, dass der Zinseszinseffekt dadurch zustande kommt, dass die Rendite nicht nur auf das angelegte Geld, sondern auch auf die in den vorherigen Jahren angehäufte Rendite erzielt wird. Dadurch verliert der ältere Sparer deutlich im Gegensatz zum jungen und müsste fortan 320 € monatlich aufwenden, um auf die 115.000 € zu kommen, die der junge Sparer mit 100 € monatlich am Ende erhält. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie sehr es sich lohnt, schon früh mit der Geldanlage zu beginnen und nicht abzuwarten, bis man ein hohes Gehalt verdient.
Worein sollten Studenten investieren?
Generell gilt bei der Geldanlage, dass es keine allgemeingültige Antwort darauf gibt, welche Anlageklasse sich am besten eignet. Wichtig ist es, dass man die Anlageklasse der eigenen Anlagestrategie, der Risikoaffinität und der aktuellen und voraussichtlichen Lebenssituation anpasst.
Studenten und Berufseinsteiger sind in der Regel risikoscheu, da sie keine hohen Verluste verkraften können. Zudem steht ihnen meist nur ein geringer Betrag zur Verfügung, auf den regelmäßig oder langfristig verzichtet werden kann. Diese beiden Faktoren scheinen sich auf den ersten Blick im Weg zu stehen: Um das Risiko zu senken, das man auf dem Kapitalmarkt eingeht, sollte man ein diversifiziertes Portfolio erstellen und dafür sorgen, dass im Depot eine hohe Anzahl verschiedener Anlageformen vertreten ist. Diese Art der Risikoabsicherung bringt jedoch hohe Kosten mit sich. Jede Transaktion kostet den Anleger nämlich Gebühren. Und alle Gebühren, die für Kauf und Verkauf sowie für die Depotführung anfallen, schmälern die Rendite.
Deshalb ist es für Studierende sinnvoll, beispielsweise in Aktienfonds zu investieren, da das Risiko hierbei durch eine einzige Anlage bereits auf mehrere Produkte verteilt wird und sich dadurch verringert. Dabei ist es wichtig, nicht in einen aktiv gemanagten Investmentfonds zu investieren, sondern auf eine ETF auszuweichen, da die Verwaltungsgebühren dafür deutlich niedriger ausfallen. Wie im vorausgegangenen Beispiel ist für Studierende ein ETF-Sparplan eine echte Möglichkeit, um monatlich schon mit geringem Kapital zu investieren.
Schon als Student investieren: Diese Voraussetzungen sollten Sie beachten
Bevor man jedoch darüber nachdenkt, worein man investieren kann, ist es wichtig, ein paar finanzielle Voraussetzungen zu erfüllen, um erfolgreich zu sparen. Eine der wichtigsten Regeln lautet dabei, dass nur das Geld investiert werden sollte, das nicht kurzfristig wieder benötigt wird. Gerade bei einer langfristigen Investition durch einen ETF-Sparplan beispielsweise ist es grundlegend, im Vorhinein einzuschätzen, wie viel Geld monatlich beiseitegelegt werden kann, ohne dass es am Ende fehlt.
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist es, bevor man mit der Geldanlage beginnt, dass man sich einen ausreichenden finanziellen Puffer angespart hat. Dieser ist wichtig, um liquide zu bleiben, falls es zu unerwarteten Anschaffungen kommt. Schließlich kann es immer sein, dass einmal die Waschmaschine kaputtgeht, ein neues Möbelstück gebraucht wird oder bei einem Umzug eine hohe Kaution hinterlegt werden muss.
In der Regel heißt es, dass das drei- bis fünffache der monatlichen Ausgaben als Puffer ausreicht, um nicht von solchen Kosten in einen kurzfristigen finanziellen Engpass getrieben zu werden. Wer das erst einmal angespart hat, kann sich um die Geldanlage für die Zukunft Gedanken machen.
Alle Gebühren schmälern die Rendite
Gerade für Personen, die wenig Kapital in ihre Geldanlage stecken, stellen alle Gebühren rund um die Anlage eine erhebliche Schmälerung der Rendite dar. Als Student sollten Sie also umso mehr darauf achten, wie hoch die Gebühren für Ihr Depotkonto ausfallen. Dabei ist es einerseits wichtig, ein kostenloses Depot zu eröffnen. Andererseits sind auch die Handelsgebühren entscheidend. Deshalb empfiehlt sich ein kostenloser Depot-Vergleich, bei dem Sie die Gebühren verschiedener Anbieter im direkten Vergleich sehen und so herausfinden, welches Wertpapierdepot für Sie geeignet ist.
Aus dem gleichen Grund ist es auch wichtig, sich im Vorhinein zu informieren, welche Anlageklasse am wenigsten Kosten mit sich bringt. Aber Achtung vor Hebelprodukten! Diese werden oftmals damit angeworben, dass sie schon bei einem geringen Kapitaleinsatz zu hohen Renditen führen. Gleichzeitig bergen sie jedoch ein großes Verlustrisiko und sind nicht für Anfänger geeignet.
Fazit: Wer früher spart, profitiert im Alter
Das vorausgegangene Beispiel hat deutlich gemacht, dass sich der Zinseszinseffekt sehr positiv auf Ihre Anlage auswirkt – insbesondere dann, wenn Sie frühzeitig anfangen zu sparen. Dem Argument vieler junger Menschen, dass sie nicht genug Geld haben, um zu investieren, kann damit entgegnet werden, dass sich auch für geringe Anlagesummen schon ab etwa 50 € im Monat große Renditen erzielen lassen.
Da viele Studenten und Berufseinsteiger auch davor zurückschrecken, wie umfangreich das Thema der Geldanlage ist, bietet unser Ratgeber gezielt für diese Personengruppe einige Tipps und Ratschläge, wie sie am besten investieren können, welche Finanzprodukte sich anbieten und wie der Einstieg gelingt.